Wiener Flughafen forciert Aircargo-Geschäft

Wien – Der Wiener Flughafen bastelt derzeit an einem Ausbaukonzept mit Perspektive 2030, in dem Luftfracht eine wichtige Rolle spielt. Mit dem „Airport-City“-Konzept, wie sich das Zukunftsprogramm nennt, will Österreichs größter Flughafen seine Rolle als Drehscheibe für den Frachtverkehr festigen. Neue Dienstleistungsstandbeine sollen geschaffen werden. „Wir wollen von den Besten lernen“, stellt Flughafen-Vorstand Günter Ofner fest und schaut nach Utrecht, London oder Stockholm. Die Flughäfen in diesen Städten haben solche Konzepte teilweise umgesetzt und fahren damit gut.

Vor allem hochwertige Güter

Der Wiener Flughafen setzt auf eine stärkere Immobilien-Entwicklung. Die mehr als 1000 Hektar brachliegende Fläche in seinem Einzugsbereich bieten sich dafür förmlich an: „Mit diesen Flächen haben wir viele Chancen für gewerbsmäßige Nutzung“, ist Ofner überzeugt. So eignet sich beispielsweise eine Gewerbefläche bei Fischamend im Ausmaß von über 140.000 Quadratmetern ideal für Unternehmen, die eine unmittelbare Nähe zum Flughafen brauchen, wie zum Beispiel Logistikanbieter, aber auch Firmen, die Just-in-time-Factoring betreiben und ihre Waren schnell in alle Welt versenden wollen.

Die Zahlen sprechen für sich: Im vergangenen Jahr wurden in Schwechat 277.000 Tonnen Fracht umgeschlagen, um acht Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das Gros der Luftfracht mit mehr als 197.000 Tonnen (plus elf Prozent) wurde geflogen, rund 80.000 Tonnen wurden mit „Road-Feeder-Services“ abgewickelt. Damit ist der Transport von Frachtsendungen per Lkw zwischen Flughäfen gemeint.

Per Luftfracht transportiert werden vor allem hochwertige Güter, die höhere Frachtkosten vertragen und schnell von einem Ort zum anderen kommen müssen. Besonders wichtig sind die Routen aus Asien. Von dort kommen Produkte wie Elektronikartikel und Komponenten für die Automobilindustrie. Momentan werden zusätzliche Parkplätze für Frachtflugzeuge bei der Cargo City Nord geschaffen. Erst kürzlich hat sich das Handelsunternehmen Makita in Sichtweite seines Logistikdienstleisters in Fischamend niedergelassen…

Artikel von : http://derstandard.at/2000012774442/Wiener-Flughafen-forciert-Aircargo-Geschaeft

Weiteres: http://www.viennaairport.com/

Hinterlasse einen Kommentar